Fußball-Landesligist bezwingt im vorgezogenen Match den ASV Landau verdient mit 2:0

Von

Volker Schütz

"Das war ein verdienter Sieg. Jetzt können wir Winzerfest feiern", strahlte Heinz Blarr. Die drei Punkte und der Umstand, dass er ein Spiel gesehen hatte, "das richtig Fußball war", ließ die Augen des RWO-Präsidenten blitzen. Die Laune von Blarr war so gut, dass er die letzten Minuten an der Außenlinie sogar zu einem netten Plausch mit der Schiedsrichter-Assistentin nutzte!

Nur in der Anfangsphase hatten die Pfälzer den Hausherren tatsächlich richtig Probleme bereitet. "In der ersten Viertelstunde war Landau klar besser", meinte RWO-Trainer Michael Schilz sogar. Grund dafür war das mangelhafte und zum Teil behäbig wirkende Aufbauspiel der Alzeyer. Selbst ein Pfostentreffer der Landauer durch Manuel Schohl (4.) hatte die RWOler nur unzureichend geweckt.

Dass diese dann plötzlich in der 17. Minute doch in Führung gingen, war einer jener Momente, die Fußballspiele so unberechenbar machen. Die einen spielen, die anderen schießen aber das Tor. Dies gelang Kinsvater mehr oder weniger aus dem Nichts. Erst danach nahm RWO das Heft in die Hand. Doch Jochen Koch (36.) vergab die beste Gelegenheit, die Führung auszubauen.

Nach dem Wechsel machte zunächst der Gast Dampf - drei oder vier Minute geriet die Führung ins Wanken, ehe erneut Kinsvater für die Entscheidung sorgte. Der Angreifer setzte sich auf der rechten Seite durch, wühlte sich durch den Strafraum und passte nach innen, wo Sturmpartner Buelbuel nur noch den Kopf hinhalten musste. Aus dem Landauer Dampfkessel wich der Druck in Sekundenschnelle - der Gast war bezwungen, obwohl erst 51 Minuten gespielt waren.

Denn nun gab es kein Vertun mehr. Es spielte nur noch RWO, und hätte Landau nicht das Glück gehabt, dass die Hausherren mit ihren Chancen zu fahrlässig umgegangen wären, hätte es auch ein kleines Päckchen geben können. Aber auch so konnten Schilz, Blarr und die wenigen Zuschauer den Abend als gelungen verbuchen. "Wir sind absolut zufrieden", sagte Schilz, der in der Schlussphase die Möglichkeit nutzte, einigen jungen Spielern Spielpraxis zu verschaffen. Dass Stammkeeper Frank Reichert (angeschlagen) und Björn Steitz (erkrankt) kurzfristig noch ausgefallen waren, war nicht negativ ins Gewicht gefallen. Die Mannschaft hatte die zusätzlichen Ausfälle gut weggesteckt.

RWO Alzey: Bochinski, Daniel Rica, Klag, Koch, Schell, Bauer (74. Rasiti), Braun, Rodrigues, Kinsvater, Abichou (67. Jäschke), Buelbuel (80. Barut).