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Vor Anpfiff schon gewonnen
Bodenheim hat beim 0:3 gegen RWO "Hosen voll" / Am Dienstag im Pokal gegen Gonsenheim
Vom 13.08.2007
Die SG RWO Alzey ist souverän in die Fußball-Landesliga gestartet. Aber auch deshalb, weil der VfB Bodenheim gerade im ersten Abschnitt alles andere als ein ernstzunehmender Prüfstein gewesen war. Schon zur Pause hätten die Gastgeber statt 1:0 locker 3:0 führen müssen. So war der Spielstand schließlich am Ende.
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Vom 13.08.2007
Die SG RWO Alzey ist souverän in die Fußball-Landesliga gestartet. Aber auch deshalb, weil der VfB Bodenheim gerade im ersten Abschnitt alles andere als ein ernstzunehmender Prüfstein gewesen war. Schon zur Pause hätten die Gastgeber statt 1:0 locker 3:0 führen müssen. So war der Spielstand schließlich am Ende.
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Volker Schütz
Der Alzeyer Wartberg erlebte zwei emotionale Ansprachen des Bodenheimer Trainers Bert Balte. Der knallte in der Pause die Kabinentür und legte los. Und nach dem Schlusspfiff sammelte er seine Spieler noch auf dem Platz erneut ein und redete - wild mit den Armen rudernd - auf seine Schützlinge ein. Da war einer so richtig sauer.
Balte hatte sich von seinem Team veräppelt gefühlt: "Das war eine desolate Leistung. Wir hatten überhaupt kein Zweikampfverhalten." Des VfB-Trainers junge Hüpfer hatten sich offenbar bereits ergeben, bevor sie den Rasen betreten hatten. Die Alzeyer zerpflückten deshalb den Gast in der ersten halben Stunde nach Strich und Faden. Bereits in der ersten Minute spielte Cemal Buelbuel seinen Sturmpartner Sabri Abichou so frei, dass dies eigentlich schon das 1:0 hätte sein müssen. Doch Jan Schenk hielt. "Das ist ein guter Torwart", lobte Balte.
Machtlos war der junge Keeper freilich, als Buelbuel ganz frei vor ihm auftauchte und überlegt einschob. Da waren 25 turbulente Minuten gespielt, in denen neben Abichou bereits der inzwischen schwarzhaarige Jochen Koch (10.), Jens Bauer nach einem Eckball (22.) sowie erneut Abichou (23.) die Führung auf dem Schlappen gehabt hatten.
"Wenn wir zur Pause 4:0 führen, wäre ich richtig zufrieden gewesen. Aber das haben wir nicht. Mir kam dies alles noch viel zu verhalten vor, wie wir gespielt haben", meinte RWO-Coach Michael Schilz nach dem Schlusspfiff. In der zweiten Hälfte, so ein weiterer Kritikpunkt des Trainers, sei sein Team viel zu passiv gewesen. Vielleicht weil Bodenheim nach der Pausenansprache ihres Trainers aktiver war? Jedenfalls lag plötzlich zweimal innerhalb von drei Minuten der Ausgleich in der Luft. Zunächst verpasste Sebastian Klein nach einer Ecke am Fünfmeterraum die gute Kopfballchance (61.), dann scherbelte der eingewechselte Babak Keyhanfar einen Freistoß über die Mauer ans äußere Lattenkreuz (64.).
Ruhe an Deck war erst, nachdem der für den sehr agilen, dann aber ausgepumpten Buelbuel eingewechselte Bilal Serhan nach einem weiten Pass ganz frei auf der rechten Seite stand. "Das war nie und nimmer Abseits", haderte Balte mit seinen Spielern, die die Berechtigung des Treffers (72.) angezweifelt hatten. Serhan blieb jedenfalls ganz cool und vollstreckte.
Dass die Alzeyer schließlich noch das 3:0 markierten, war der guten Vorarbeit des kurz zuvor eingewechselten Gilbert Cesarano zu verdanken. Tim Klag sorgte mit seinem Treffer (89.) dafür, dass sein Trainer zumindest mit dem Ergebnis zufrieden war. Schilz: "Und natürlich ist es schön, wenn es im ersten Spiel gleich drei Punkte gibt."
Am Dienstag (19 Uhr) sind die Alzeyer erneut im Wartbergstadion zugange. Dann geht´s nicht um Punkte, sondern um Pokalehren (und -einnahmen), wenn der SV Gonsenheim in der zweiten Runde zu Gast ist. Der Verbandsligist, der zum Saisonauftakt in Niederauerbach überraschend mit 1:2 den Kürzeren gezogen hat, wird am Wartberg Vollgas geben. Davon ist auszugehen. Trainer Jürgen Collet wird von seinem Team Wiedergutmachung fordern. Mal sehen, ob es wieder ein Elfmeterschießen gibt. Als sich die beiden Teams vor fünf Wochen beim Turnier in Bechtolsheim gegenüber gestanden hatten, war RWO nach dem 2:2 erst vom Elfmeterpunkt aus gescheitert.
RWO Alzey: Reichert, Daniel Rica, Klag, Jäschke, Koch, (86. Cesarano), Bauer, Braun (88. Utz), Rodrigues, Buelbuel (68. Serhan), Steitz, Abichou.