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Höhe der Einnahmen noch ungewiss

Bundesliga-Fußball der B-Junioren in Wartbergstadion sorgt für kontroverse Diskussionen

Vom 06.07.2007
Seit bekannt wurde, dass die B-Junioren des Fußball-Zweitligisten Mainz 05 in der kommenden Runde auf dem Alzeyer Wartbergstadion ihre Heimspiele austragen, werden in den Sportvereinen Diskussionen geführt, ob es rechtens ist, dass Rot-Weiß Olympia (RWO) davon profitiert.


Von Armin Burkart

Von Armin Burkart

Für Helmut Bauer, von KSC-Fortuna Alzey, hat die Sache einen bitteren Beigeschmack. Ohne wenn und aber stelle die Stadt Alzey den Platz zur Verfügung, während die Einnahmen aus den 13 Spielen dem ortsansässigen Fußballverein RWO Alzey zu Gute kämen. In diesem Zusammenhang fragt Bauer: "Waren und sind es nicht Steuergelder, mit denen der Platz gebaut wurde und die zur Erhaltung der Anlage eingesetzt werden?"

 

"Es kommt auf die Betrachtungsweise an", hält Bürgermeister Christoph Burkhard den Kritikern entgegen. "Die These, die Stadt trägt die Kosten für das Stadion und die RWO wäscht sich die Hände, ist falsch." Mainz 05 trage gegenüber der Stadt alle Kosten, die im Zusammenhang mit den Spielen stünden. "Wir haben unsere Personal- und Sachkosten kalkuliert, angefangen beim Abstreuen des Platzes, über die Bewässerung, bis hin zur Nutzung der Duschen. Diese Kosten zahlt Mainz 05 direkt an die Stadt. Wenn über die Eintrittsgelder etwas bei RWO hängen bleibt, kann uns das nur recht sein", argumentiert der Bürgermeister.

 

Denn letztendlich profitiere Alzey mehrfach von den Spielen der 05-er und der Arbeit die RWO leiste. "Wir sprechen vom Bundesliga-Fußball, von Jugend-Mannschaften des 1. FC Kaiserslautern, VfB Stuttgart oder Bayern München, von Spitzenvereinen die hier in Alzey spielen. Wenn die ihre Fans, Betreuer und Familien mit nach Alzey bringen, wird die Stadt wirtschaftlich davon profitieren, weil viele am Tag zuvor anreisen und hier übernachten, möglicherweise auch einkaufen werden", argumentiert das Stadtoberhaupt. Die Fußballfans aus dem Alzeyer Land sähen künftig vor der Haustür Bundesligafußball, eine bessere Umsetzung des Stadtmarketings kann sich Burkhard nicht vorstellen.

 

Heinz Blarr, Vorsitzender der RWO, versteht die Diskussion nicht. "Wir stellen für jedes Spiel fünf Mann Personal, leisten den Auf- und Abbau der Trainerbänke und stellen Mainz 05 Geräte von RWO zur Verfügung. Dafür haben wir als Gegenleistung von Mainz 05 den Eintritt von fünf Euro pro Zuschauer. Was ist daran verwerflich?", fragt Blarr. Einzelne Hochrechnungen die gemacht werden, was RWO an den 13 Spielen verdient, hält Blarr für verfrüht. "Da wird mit 200 bis 300 Zuschauern agiert, woher wissen das die Rechenkünstler?" Die Ausgangssituation sei eine andere: Dauerkartenbesitzer von Mainz 05, Angehörige der Spieler und Betreuer müssten keinen Eintritt zahlen. "Warten wir doch einmal in Ruhe ab, wie sich das entwickelt", schlägt Blarr vor. Die RWO hoffe natürlich auf Einnahmen, weil sie diese für die Jugendmannschaften dringend brauche.